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Das aus
Nordengland stammende Manuskript MS Harley 585 Brit.Mus. enthält neben
einem Herbarium auch einen Rezeptteil, bekannt unter dem Namen Lacnunga
(Heilbüchlein). Diese Rezepte, worunter auch der Neunkräutersegen
eingereiht ist, befinden sich auf den fol.130 bis 193 und sind in dieser
gesammelten Form nur hier überliefert. Die Niederschrift des Lacnungas
wird auf die Jahrtausendwende angesetzt und sie wurde als Kopie von wahrscheinlich
einem einzigen Schreiber angefertigt. Bei dieser, bzw. während bereits
vorhergehenden Abschriften sind nur wenige Schreibfehler auszumachen. Daneben
hat der Schreiber zwei Seiten durch offensichtliche Auslassungen unlesbar
gemacht. Kleiner Auslassungen und Vertauschung einzelner Passagen lassen
sich aber auch im Neunkräutersegen belegen.
Oben abgebildet sind die fol. 163a/b (Zeilen 50-69 des Neunkräutersegens).
Obwohl das Manuskript nur geringe Masse aufweist (20x12cm), sind die Seiten
mit jeweils 13 bis 24 Zeilen grosszügig genutzt, was auf einen gewissen
Wert dieser Abschrift schliessen lässt. |
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